Neuer Impuls im Industriepark

IPROconsult plant im Industriepark Schwarze Pumpe eine Altbausanierung  mit Erweiterungsneubau für einen innovativen Büro- und Veranstaltungskomplex.

Der Industriepark Schwarze Pumpe (ISP) an der Landesgrenze zwischen Sachsen und Brandenburg bietet beste Voraussetzungen für Neuansiedlungen und nachhaltige Entwicklung. Auf den teilsanierten Industrieflächen liegen beispielsweise eines der modernsten Kraftwerke zur Energieerzeugung in ganz Europa sowie ein eigenes Schienennetz. IPROconsult hatte hier bereits 2020 das Kompetenz- und Gründerzentrum ‚Dock3 Lausitz‘ geplant und umgesetzt (siehe Projekte+Akteure 30/2020). Aufgrund der wachsenden Nachfrage besteht weiterer Bedarf an Büro- und Veranstaltungsräumen. Daher soll nun das stillgelegte ehemalige Sustec-Verwaltungsgebäude aus den 1960er Jahren mithilfe der IPROconsult Lausitz saniert, energetisch ertüchtigt und schließlich für eine funktionale Büronutzung hergerichtet sowie um einen Veranstaltungspavillon erweitert werden. 

Auftraggeber ist die ASG Spremberg, eine länderübergreifend tätige, kommunale Gesellschaft der Stadt Spremberg, die als Dienstleisterin und treuhänderische Erschließungsträgerin für den Zweckverband Industriepark Schwarze Pumpe fungiert und zuständig für Wirtschaftsförderung, Standortmarketing und Regionalentwicklung in der Region ist.

Geplant ist ein multifunktionales Gebäude mit zukunftsweisendem Raummanagement, das energetische und ökologische Aspekte berücksichtigt. Die Büroeinheiten und Meetingräume sollen für verschiedene Mieter und unterschiedliche Zwecke flexibel nutzbar sein. Dabei plant das Team um Projektleiter Torsten Findeisen und Planer Denny Zeume zum einen die Sanierung des Bestandsgebäudes und zum anderen eine angrenzende Erweiterung als Neubau. Im Altbau werden die statischen Eingriffe auf ein Minimum reduziert. Der Innenraum wird umfänglich saniert und die Haustechnik auf einen modernen Stand gebracht, so dass Büroräume geschaffen werden. „Hierfür wurden in den zurückliegenden Planungsphasen unterschiedliche Grundrisslösungen und Konzepte erstellt und mit der aktuellen Entwurfsphase finalisiert“, erklärt der Planer.

Eine Besonderheit wird – durch seine markante Architektur und Formensprache – der Neubau in Gestalt eines eingeschossigen Pavillons mit neuem Hauptzugang und eigenständiger, multifunktionaler Meetingzone. „Durch seine offenen Strukturen und großzügigen Verglasungen werden Innen- und Außenraum auf ansprechende Weise miteinander verbunden und das gesamte Gebäude zum Industriepark und der unmittelbaren Umgebung hin geöffnet“, sagt Zeume. Im Pavillon selbst sind unterschiedlich ausgestattete Beratungs- und Veranstaltungsräume verschiedener Größe geplant. Der umlaufende Umgang stellt den allseitig barrierefreien Zugang und den zweiten Rettungsweg des Gebäudes sicher. „Mit dieser repräsentativen Erweiterung setzen wir einen starken städtebaulichen und gestalterischen Akzent“, so der Planer. Gleichzeitig wird der Standort ‚Schwarze Pumpe‘ aufgewertet, da das Gebäude inklusive der Außenanlagen für Großveranstaltungen des Industrieparks genutzt werden kann. Die gestalterische Ausrichtung erfolgt in Anlehnung an die Industriesprache im ISP. Der Komplex wird somit zum Anziehungspunkt für alle im und um den Industriepark ansässigen Unternehmen. Mittels Ladesäulen zur Förderung der E-Mobilität und der Umsetzung des Effizienzstandards 55 mit Beheizung über eine Luft-Wasser-Wärmepumpe sowie eine Photovoltaik-Anlage zur Eigenstromversorgung erhält der Komplex eine regenerative Ausrichtung.

Mit diesem neuen Impuls für den Industriepark Schwarze Pumpe will die ASG den Startschuss geben für weitere innovative Ideen und Ansiedlungen, die auf dem einmaligen Gelände realisiert werden können. „Der Strukturwandel in der Lausitz bietet die Chance, neue Ideen, innovative Geschäftsfelder sowie zukunftsträchtige Produkte und Technologien zu entwickeln und umzusetzen“, heißt es von der ASG. Das standortübergreifende, interdisziplinäre Team der IPROconsult arbeitet ebenfalls entsprechend dieser Ideen. Beschäftigte aus der Lausitz und aus Dresden haben im Mai 2022 die Generalplanung für Sanierung und Neubau übernommen – mit den Leistungen Architektur, Statik, Brandschutz sowie Frei- und Außenanlagen.