Weißeritztalbahn – Volldampf auf gesamter Strecke
Das Jahrhunderthochwasser zerstörte 2002 die dienstälteste öffentliche Schmalspurbahn Deutschlands. IPROconsult übernahm die Planungen für den Wiederaufbau der Weißeritztalbahn. Am 17. Juni 2017 fuhr der erste Zug wieder über die Gesamtstrecke.
Seit 1882 verkehrten auf der Schmalspurstrecke zwischen den Endbahnhöfen Freital-Hainsberg und Kipsdorf regelmäßig Züge – bis zum ‚Jahrhunderthochwasser‘ 2002. Die Weißeritz, das sonst eher plätschernde Flüsschen, zerstörte weite Teile der Strecke. Die ‚SDG Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft mbH‘ übernahm den Betrieb von der ‚Deutschen Bahn‘ und leitete den Wiederaufbau ein. 2008 dampfte der erste Zug wieder auf dem Teilstück zwischen Freital-Hainsberg und Dippoldiswalde.
2012 begann die SDG auf Basis der Grundlagenermittlung und ersten Vorplanungen der IPROconsult aus dem Jahr 2005 mit der erweiterten Vorplanung für den Wiederaufbau des zweiten Streckenabschnitts. 2013 konnte das Team um Projektleiter Mirko Neumann mit der Entwurfsplanung für die Verkehrsanlagen und Ingenieurbauwerke beginnen. Ein Jahr später folgten Ausführungsplanung und Ausschreibungen für Wiederaufbau, Instandsetzung oder Neubau der einzelnen Anlagenteile. Gleistrasse und Entwässerung, 32 Bahnübergänge und fünf Bahnhöfe mit zugehörigen bauliche Anlagen, fünf Brücken, 21 Stützbauwerke, 24 Durchlässe, zwei Stellwerksgebäude, ein Wasserkran mit Zisterne und Brunnenanlage, eine Bahnhofs-Turmuhr und der Lokschuppen mussten wieder für den Betrieb verfügbar sein.
Am 17. Juni wurde die Strecke feierlich eröffnet. Auf dem Bahnhof Kipsdorf wurde das in den Sachsenfarben gehaltene Startband feierlich durchschnitten. Und ein mit Ehrengästen besetzter Eröffnungszug mit doppelter Dampflokbespannung, konnte auf die Strecke gehen.
In Zusammenarbeit mit FUCHS Ingenieurbüro für Verkehrsbau planten wir die Verkehrsanlagen und Ingenieurbauwerke für den Wiederaufbau der Weißeritztalbahn.