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BS Energy Braunschweig

bs-energy-05
AuftraggeberVPC GmbH
OrtNiedersachsen
Art der LösungIndustrieanlagen
ProjektartenNeubau, Umbau, Rückbau, Sanierung
Kompetenzen

Kraftwerk mit Strategie

Die BS ENERGY - Braunschweiger Versorgungs-AG & Co. KG. planten im Rahmen eines Strategieworkshops "Erzeugungsstrategie 2030" die Um­stellung und den Umbau der Energie­erzeugung für ihr Versorgungsgebiet durch Modernisierung der Anlagen unter dem Gesichtspunkt der Nach­haltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Ver­sorgungssicherheit.

Schon heute erfolgt die Versorgung über 249 Kilometer Fernwärme- und elf Kilometer Nahwärmenetze für etwa 56.000 Wohnungen, Industrie- und Gewerbebetriebe sowie öffentliche Gebäude. Diese werden im Wesentlichen vom zentralen Heizkraftwerk (HKW) Mitte aus versorgt. Der Fernwärmeanteil an der Raumwärme in Braunschweig liegt bei rund 45 Prozent. 

Biomasse und Gasturbine

Das HKW Mitte ist ein seit rund hundert Jahren in mehreren Ausbaustufen gewachsener Kraftwerksstandort mit kompakt aneinander liegenden Bauwerken und vielen hohen Schornsteinen. Neben der Modernisierung einzelner Komponenten der bestehenden Energieerzeugungsanlagen waren Neubauten eines Biomasseheizkraftwerks (BMHKW) zur Verfeuerung von Altholz mit neuer Dampfturbine einschließlich eines Biomasselagers und eines Schaltanlagengebäudes sowie ein neues Gasturbinenheizkraftwerk (GTHKW) auf dem Betriebsgelände zu planen.

Biomasseheizkraftwerk (BMHKW)

Das Biomasseheizkraftwerk wurde mit Kesselhaus, Treppenturm und Maschinenhaus neu errichtet. Das nötige Altholz kommt aus dem im Herbst 2021 gebauten Brennstofflager. Hier war auch eine Brennstoffannahme zu planen, ausgeführt als Hallenraum in Massivbauweise aus Stahlbeton. Für den Betrieb des Biomassekraftwerks wurden zwei neue Transformatoren benötigt, wozu ein Umbau des Umspannwerks Hasenwinkel erfolgte.

Gasturbinenheizkraftwerk (GTHKW)

Das GTHKW mit Abhitze-Wärmetau­schwer wird zur Strom- und Fernwär­me-Erzeugung genutzt. Die Anlage unterstützt die Erzeugung vor allem in der kälteren Jahreszeit. Das Gasturbinenheiz­kraftwerk kann sehr flexibel einge­setzt werden. Dies hat große Vorteile in einem Umfeld mit zunehmender, oft wechselnder Einspeisung von Wind- und Solarstrom.

Das zukünftige Gasturbinengebäude besteht aus einem Hallenteil in Stahlbauweise zur Aufnahme der Gasturbine mit dem Abhitze-Wärmetauscher und einem Stahlbetonbau für Betriebs- und Aufenthaltsräume.

Digitaler Zwilling für die Planung

Im Zuge der Generalplanung wurde das Objekt nach der BIM-Methode ge­plant. Das bedeutet, dass eine Inte­gration parametrischer 3D-Modelle aus sämtlichen Hochbau-Gewerken zusammengeführt und in ein Koordi­nationsmodell überführt wurde. Neben dem Ableiten von Plänen, wurden auch die Mengen und Massen aus den Modellen abgeleitet.

Die Zusammenarbeit aller Beteiligten erfolgte über eine Cloud-Plattform mit integriertem Viewer für Dokumente und CAD-Daten. Damit wird die Trans­parenz im Projekt wesentlich erhöht und auch der Auftraggeber besser in den Planungsfortschritt eingebunden. Durch das Aufgabenmanagement werden Änderungsanfragen genau dort platziert und an die Person adressiert, wo sie bearbeitet werden müssen. Durch eine verbesserte Ko­ordination aller am Bau Beteiligten führt die BIM-Planung zu einer erhöh­ten Transparenz für Planer und Bau­herrn sowie zu mehr Planungs- und Kostensicherheit.

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Heizwerk Braunschweig Süd

Bevor Kesselhaus und Schaltanla­gengebäude neugebaut wurden, mussten umfangreiche Rückbaumaß­nahmen durchgeführt werden: Das Kesselhaus wurde entkernt und Heiß­wassererzeuger, inklusive Rohrleit­ungen, Armaturen, Elt-Anlagen und Ventilatoren demontiert. Außerdem wurde die Fernwärmestrasse zurück­gebaut und Rohrleitungen sowie Armaturen demontiert. Ebenso wurden sockelfundamente zurück ge­baut.

Bestandteile des Strategieprojektes sind folgende Bauteile und Baukon­struktionen:

  • Neubau Biomasseheizkraftwerk
  • Neubau Gasturbinenheizkraftwerk mit Büros (nach EnEV)
  • Neubau Kesselhaus
  • Errichtung Schaltanlagengebäude in Massivbauweise (2 Etagen) mit den Grundabmessungen 38,20 x 17,10 m auf dem Gebäude Auftauhalle
  • GDRM-Station in Containerbauweise
  • Brennstofflager
  • Nebenanlagen
  • Rückbau
  • Umbau / Ausbau Schornstein, Höhe 195 m, Stahlbetonkonstruktion
  • Maschinenhaus in Fertigteilbauweise

Technische Gebäudeausrüstung in den folgenden Anlagengruppen:

  • 410 Abwasser, Wasser-, Gasanlagen
  • 420 Wärmeversorgungsanlagen
  • 430 Lufttechnische Anlagen
  • 480 Gebäudeautomation und Automation von Ingenieurbauwerken
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