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Oberschule „Am Merzdorfer Park“ Riesa, Sanierung Schulgebäude im Bestand und Neubau Anbau, Verbinder und Zwei-Feld-Sporthalle 

AuftraggeberStadtverwaltung Riesa
OrtSachsen
ProjektartenNeubau, Sanierung
Kompetenzen

Die Oberschule „Am Merzdorfer Park“ liegt im gleichnamigen Stadtteil von Riesa, in Merzdorf. Ruhig gelegen, direkt am Merzdorfer Park, bietet der Standort mit seinem insgesamt 34.000 m² großen Areal ideale Bedingungen für eine 2½-zügige Oberschule.


Typenbau von 1963/64

Der bestehende Gebäudekomplex ist ein Typenbau der Schulbaureihe SVB und wurde in den Jahren 1963–1964 errichtet. Er weist einen u-förmigen Grundriss auf, der von einem Hauptgebäude an der Basis und zwei Verbindern mit sich weiteren anschließenden Gebäuden gebildet wird. Das noch in seinen Ursprüngen existierende Bauwerk wies einen erheblichen Sanierungsrückstau auf. Um die Schule während des Baus des Interims-Standortes weiter nutzen zu können, wurde es zunächst brandschutztechnisch betrachtet und ein erstes Brandschutz-Maßnahmenpaket erstellt und umgesetzt. Mit der Fertigstellung des Interims-Standortes, der Grundschule „Am Storchenbrunnen“, konnten die Oberschüler ihr in die Jahre gekommenes Domizil für die Sanierung freimachen.

Drei Hauptgebäuden und ein Verbinder bilden die Oberschule

Die Oberschule gliedert sich in drei Hauptgebäude, die mittels Verbinder eine funktionelle Einheit bilden. Die Sporthalle, als separates Gebäude, ist gleichermaßen über einen Verbinder mit dem Gebäudeensemble verbunden.


Fördermittel für Sanierung und Neubau

Für die Sanierungsmaßnahmen und Neubauten wurden verschiedene Fördermittelpakete in Anspruch genommen und die Beantragung und Realisierung begleitet. Eine Besonderheit neben der energetischen Sanierung der Gebäudehülle des Bestandes ist die Zwei-Feld-Sporthalle, die über das Förderprogramm EFRE Pilotprojekt Null-Energie-Gebäude entsteht. Mittels wissenschaftlicher Begleitung mit dem IAB – Institut für Angewandte Bauforschung Weimar gGmbH wurde ein Monitoring validiert, Parameter abgesteckt und geprüft, die dieses Pilotprojekt ermöglichen. Diese sind, neben der energetischen Hülle, eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, eine Fußbodenheizung mit Bauteilaktivierung zur Speicherung von Wärme und im Sommer zur Abgabe von „Kälte“ mittels Erdkollektorfeld, das sich unterhalb des Außensportfeldes befindet, weiterhin die Nutzung von Solarthermie, Photovoltaik und Fernwärme.

Lehrer planten mit

Die Sanierung der Oberschule „Am Merzdorfer Park“ umfasste den Komplettrückbau des östlich gelegenen Flügels inklusive Verbinder. Aufgrund fehlender Raumhöhen und Geschossversprünge des Bestandgebäudes entstand hier ein Neubau (Haus 3) für Fachkabinette und Fachbereiche mit Aufzug und sanitären Anlagen. Mit dem Aufzug ist die Barrierefreiheit für den gesamten Schulkomplex sichergestellt. Das Hauptgebäude, im Süden gelegen, sowie der westliche Verbinder inklusive Sporthalle wurden fachgerecht entkernt und erhielten teilweise eine neue Nutzung. Die vorhandene Sporthalle wurde nun als Mehrzweckraum und Mensa in das Gesamtkonzept integriert. Grundlage bildete das Raumprogramm der Dresdner Schulbauleitlinie von 2016.

Im Hauptgebäude sind die allgemeinen Unterrichtsräume, Fachräume sowie verschiedene Verwaltungs- und Funktionsräume untergebracht. Der Verbinder zur neuen Mensa beherbergt weiterhin die technischen Räume für Werken und Technik. Durch die Entkernung des Fußbodenaufbaus konnte ein DIN-gerechter Trittschallschutz in den neuen Aufbau integriert werden. Alle Unterrichts- und Funktionsräume sowie Flure und Treppenhäuser erhielten eine entsprechende akustische Verbesserung nach DIN über verschiedenartig gestaltete Unterdecken. Das Lehrer-Kollegium wurde in die Planung der einzelnen Nutzungsbereiche eingebunden, um ein fachgerechtes Arbeiten sicherzustellen.

Etagenweises Farbkonzept

Während sich der Komplex im Äußeren durch die Gebäudeteile und ihre Anordnung gliedert, wurde im Inneren die Gestaltung auf der Grundlage eines etagenweisen Farbkonzeptes von Wänden, Fußböden und Türen strukturiert.    
In die Planung weiterhin integriert wurden der seitens des Bundes beschlossene Digitalpakt und die damit verbundene Herstellung der digitalen Infrastruktur für die Schule, der Brandschutz, eine Kompletterneuerung der technischen Gebäudeausrüstung sowie der sommerliche Wärmeschutz, der über farbig gestaltete textile Rollladen die Fassade auffrischt.

Besonderheiten als Generalplaner bei der Planung und Bauausführung waren neben der Schadstoffsanierung der Fußbodenaufbauden im gesamten bestehenden Gebäudekomplex, die Abstimmung mit der Fachbereichsausstattung und deren Schnittpunkten mit der Gebäudetechnik sowie die Schnittstellenabstimmung mit der Außenanlagenplanung.

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