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SoilPulse: Pionierarbeit für nutzbare Umweltdaten in der Bodenerosionsforschung

Umweltdaten sind nur dann von Wert, wenn sie praktisch nutzbar sind. Genau hier setzt das NFDI4Earth-Pilotprojekt SoilPulse an (NFDI4Earth = Nationale ForschungsDaten Infrastruktur im Bereich der Erdsystemwissenschaften), das von IPROconsult gemeinsam mit der TU Bergakademie Freiberg und der CTU Prag vorangetrieben wird. Ziel des Projekts ist es, Bodenerosionsdaten aus verschiedenen Experimenten und Arbeitsgruppen für die gesamte Wissenschaftsgemeinschaft zugänglich und nutzbar zu machen.

Das Prinzip: Parameter von Bodenerosionsprozessmessungen finden, um durch das Auslesen von Metadaten die vorhandenen, unterschiedlich erhobenen Datensätze einheitlich auswerten und vergleichen zu können, ohne die spezifischen Verfahren der Arbeitsgruppen aufzugeben.


Zusammenarbeit und Herausforderungen
 

In Kooperation mit Junior-Professor Conrad Jackisch (TU Bergakademie Freiberg) und Dr. Jan Devátý (CTU Prag) entwickelt IPROconsult digitale Werkzeuge, die die Strukturierung und Vereinheitlichung von Erosionsdaten ermöglichen. Eine der größten Herausforderungen dabei ist, dass ähnliche Bodeneigenschaften und Prozesse oft unterschiedlich erfasst werden. Zudem werden die Daten häufig projektbezogen erhoben, sodass eine projektübergreifende Datenstruktur selten umgesetzt wird. Diese Diskrepanz erschwert eine einheitliche Datennutzung erheblich.

Dr. Jonas Lenz, der das Projekt bei IPROconsult leitet, erklärt: „In SoilPulse demonstrieren wir, wie und welche Metadaten die Nutzbarkeit vorhandener Datensätze verbessern können. Die entwickelten Werkzeuge helfen nicht nur dabei, Parameter aus einzelnen Experimenten abzuleiten, sondern ermöglichen es, die Gesamtheit der Daten zusammenzuführen.“ Auf dieser Grundlage kann auch die Genauigkeit des Bodenerosionsmodells EROSION-3D, das IPROconsult in seinen Projekten anwendet, weiter optimiert werden.


Erste Erfolge und Ausblick
 

In der ersten Projektphase konzentrierte sich das Team auf die detaillierte Planung der SoilPulse-Komponenten, die Erweiterung bestehender Metadatenstandards und die Implementierung erster Prototypen der Werkzeuge. SoilPulse wurde im April 2024 auf der internationalen Konferenz EGU2024 in Wien der Wissenschaftsgemeinschaft vorgestellt, um wertvolles Feedback für die weitere Projektausrichtung zu erhalten.

Das Projekt, das bis November 2024 läuft, kann online verfolgt werden. Auf der SoilPulse-Website stehen auch die entwickelten Werkzeuge zum Testen und Kommentieren bereit.

Reger Austausch auf der EGU2024
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