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Kurländer Palais in Dresden 

AuftraggeberKurländer Palais GbR
OrtSachsen
Art der LösungKulturbauten
ProjektartenWiederaufbau
Kompetenzen

Nach einem Entwurf von Johann Christoph Knöffel, dem bedeutendsten Architekten des sächsischen Rokokos, wurde das Palais für den Gouverneur der Stadt Dresden, Graf August Christoph von Wackerbarth, im Jahre 1728 errichtet. Das preußische Bombardement 1760 beschädigte das Palais, so dass es der Architekt Friedrich August Krubsacius mit geringen Veränderungen im Inneren wieder aufbauen sollte. Er ließ zur besseren Erschließung des Gebäudekomplexes im Nordwesten das Nebentreppenhaus errichten.

Nach Wackerbarths Tod übernahmen zuerst der Sächsische Adel das Palais – unter anderem Prinz Carl, der auch Herzog von Kurland war. Nach ihm trägt das ‚Kurländer Palais‘ bis heute seinen Namen. Der Gebäudekomplex wurde für spätere Nutzer mehrfach umgebaut. Am 13. Februar 1945 brannte das Palais vollständig aus. 1958 sprengte man einige einsturzgefährdete Reste der Gebäudeflügel und Innenwände. Die erhalten gebliebenen Kellergewölbe nutzten verschiedene Mieter bis 1997

Die Aufgabe

Die Kurländer Palais GbR beauftragte IPROconsult mit der Generalplanung für Ergänzung und Sanierung unter besonderer Berücksichtigung denkmalpflegerischer Anforderungen. Eingebunden wurden die Innenraumgestaltung und die Freianlagengestaltung.

Die Lösung

Archäologische Untersuchungen förderten im Gartenhof zahlreiche Reste der alten Bewässerungstechnik zutage; unter anderem Brunnen, Bassins und unterirdische Wasserläufe. Bei den Grabungen konnten zudem drei Eimer mit Resten der einstigen Kronleuchter sichergestellt werden, die zu deren Rekonstruktion beitragen sollten. Zudem fanden die Archäologen Überreste der Fassadenmalerei. Da der größte Teil der von Johann Christoph Knöffel im Rokoko errichteten Bauwerke im Laufe der Jahrhunderte abgerissen worden war, mangelte es an historischen Vorlagen und Vergleichsbauten. Lediglich ein Palais in Zabeltitz konnte wichtige Auskünfte über Architektur und Bauweise geben. Beim Wiederaufbau des Kurländer Palais bezogen wir die vorhandene Ruine in die zeitgemäße Bauweise mit Betondecken und Ziegeln ein. Hierbei bestand die Herausforderung in der Verbindung der erhaltenen historischen Elemente mit den neuen Gebäudeteilen. Das Kreuzkuppelgewölbe und die Fensterbögen wurden in traditioneller Bauweise rekonstruiert.

Das Ergebnis

Genutzt wird das Kurländer Palais heute als Kanzlei und Büro, für hochwertige Gastronomie und als Veranstaltungslocation.

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